Ein WOW! zu Weihnachten!
Denkanstoß #19
Ein bisschen Metaverse zu Weihnachten: Interaktives Web3D mit Figur in Third-Person-Perspective
Mit unserem diesjährigen Weihnachtsspecial geht für mich ein kleiner Traum in Erfüllung.
Ein Spiel, in dem man eine Spielfigur frei durch eine mehr oder weniger große Landschaft - eine sogenannte Open World (wenn auch nur eine sehr kleine) - steuern kann, wollte ich schon immer machen. Schon seit meinen ersten Berührungen mit einem kleinen, brotkastenartigen Heimcomputer namens C64 und erst recht seit dem ich in einer Agentur für digitale Erlebnisse tätig bin.
Nachfolgend möchte ich einige Herausforderungen beleuchten und warum dieses kleine Experiment nicht nur für mich persönlich oder unsere Webagentur so spannend ist.
Eine Figur muss her
Mit unserem Weihnachts-Special wollten wir die Erfahrungen, die wir im Projekt Klima Challenge mit dem Shading von 3D-Objekten sammeln konnten, weiter ausbauen. In unserem agentureigenen Web-Special wollten wir dabei einen Schritt weiter gehen und eine Figur einbauen, die der User selbst durch die Landschaft steuern kann. Als Frameworks wählten wir three.js und cannon.js als 3D-Physik-Engine. Dankenswerterweise konnten wir einige Elemente, die im Rahmen der Klima Challenge entstanden waren, für unser Special verwenden.
Erste Herausforderung: Laufen lernen.
Eine Figur - halb Weihnachtsmann, halb Polarforscher - war schnell in 3D modelliert. Anschließend wurde sie mit Bones - einem Knochengerüst - versehen, damit sich die einzelnen Gliedmaßen bewegen können. Die Kunst bestand nun darin, die Bewegungen des menschlichen Gangs mit möglichst wenig Bewegungen nachzuahmen.
Zweite Herausforderung: Die Kontrolle übernehmen.
Da unsere Anwendung auf allen Geräten funktionieren soll, sind vor allem die unterschiedlichen Eingabeschnittstellen von Desktop-PC und Smartphone eine Herausforderung. Wir haben uns daher für Schaltflächen mit großen Pfeilen entschieden, die in beiden Systemen angezeigt werden. Auf dem Desktop-PC kann der Benutzer zusätzlich mit den Pfeiltasten arbeiten, auf dem Smartphone funktioniert die Steuerung alternativ auch per Swipe.
Dritte Herausforderung: Bis an die Grenzen gehen.
Unsere Welt ist eine Scholle, und damit unsere Figur nicht ins Wasser fällt, wurden unsichtbare „Mauern“ entlang der Inselkanten errichtet. Sie verhindern, dass die Figur das Ufer verlässt.
Vierte Herausforderung: Ein einziges Auf und Ab.
Die Eisscholle, auf der wir uns befinden, ist keine flache Ebene. Es gibt kleine Hügel und Täler, die unsere Figur auf ihrem Weg berücksichtigen muss. Hier kommt ein cleverer Kniff ins Spiel: Per Raycast misst unser Developer Ralf den Abstand von Figur zu Oberfläche.
Dazu wird ein Strahl von einem fixen Punkt über dem Kopf der Figur in Richtung Boden gesendet. Trifft der Strahl dabei die Eisscholle, bekommen wir eine Distanz zurück. Aus der Differenz Ausgangspunkt zu Eisscholle und Höhe des Ausgangspunkts über dem Kopf zum Grundniveau bekommen wir dann das Höhenlevel für die Figur.
Was unsere kleine Welt so spannend macht
Das Erlebnis von browserbasierten Anwendungen nähert sich in vielen Bereichen immer weiter dem Feeling von Konsolenspielen an. Dabei ist oft nicht die Grafik entscheidend, sondern das immersive Eintauchen in eine Welt, eine Geschichte – einfach mal abtauchen, Neues entdecken, abschalten.
In den Anfangsjahren des Internets boomten die sogenannten Erlebniswelten, von denen auch wir als Agentur einige realisieren durften. Mit dem Aufkommen des iPhones und der sozialen Netzwerke verschob sich der Fokus. Doch gerade Apps haben nicht alle in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können. So bieten Unternehmen wie HARIBO oder Capri-Sonne derzeit keine offiziellen Apps mehr an. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass viele Unternehmen wieder verstärkt auf browserbasierte (3D-)Erlebnisse ohne Installationszwang setzen, die dank mobiler Endgeräte überall erlebbar sind. Gerade im Luxusbereich setzt beispielsweise Gucci weiterhin auf trendige bis surreale 3D-Erlebnisse.
Auch die 3D-Welten des Metaverse bleiben ein Thema. Beratungsfirmen wie Accenture schreiben ihm sogar das Potenzial für eine „neue kulturelle Evolution“ zu. Auch wenn das Metaverse vielleicht nicht so alltagsrelevant wird wie das Internet selbst, so wird es doch die Nachfrage und die Lust auf immersive Welten und Erlebnisse weiter steigern. Wir sind auf jeden Fall ein Stückchen mehr "Metaverse-Ready".
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Mehr WOW! für's Web!
Wir überlegen gerne, wie wir mehr WOW! in deinen Web-Auftritt bringen können. Zum Beispiel mit innovativen Web3D-Lösungen.
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Alwin Roppert
Inhaber & Geschäftsführer
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