Denkanstoß #10
Wenn wir einen neuen Webauftritt entwickeln, befassen wir uns immer intensiv mit Fragen die das Design betreffen. Neben einem Design-System, das ein Regelwerk für die Tonalität, Typografie, Farben und die Gestaltung von Bedien- und Funktionselement ist, geht es auch um die Inhalte der Website, also Fotos, Visuals, Grafiken und Illustrationen.
Das, was den User direkt beim Einstieg auf der Startseite begeistern soll, was verlocken soll in einen Artikel einzusteigen, was die Texte begleitet.
Oft ist der Wunsch nach einem Relaunch begleitet von dem Wunsch nach einer frischen Bildsprache und neuen Visualisierungen.
Schließlich ergibt es wenig Sinn, die alten Texte und Bilder einfach in ein neues HTML-Gerüst zu packen. Ein tolles Website-Template wird veraltete Fotos und Grafiken nicht besser machen und der Relaunch wird dann die Erwartungen nicht erfüllen.
Die Website ist mittlerweile oft einer der wichtigsten Anker in der Marken- und Unternehmenskommunikation. Der Relaunch ist daher die Chance nicht nur eine Website zu gestalten, sondern auch das Bild von Marke oder Unternehmen aufzufrischen und zu aktualisieren, eine neue Bildwelt zu schaffen oder die alte zu aktualisieren.
Deshalb macht es Sinn, sich nicht nur intensiv mit dem eigentlich Webdesign auseinanderzusetzen, sondern oft auch mit einer Bildsprache, die über die Website hinaus wirkt und genutzt werden kann. Sei es in digitalen Medien wie sozialen Netzwerken oder aber auch in Printmedien oder bei der Gestaltung eines Messestands – das Webdesign kann der Ausgangspunkt für all das sein. Damit betrifft der Relaunch aber nicht nur das Thema Website, sondern schafft einen Mehrwert über den digitalen Raum hinaus.
Dazu analysieren wir zunächst den aktuellen Stand der Kommunikation und neuer Bedürfnisse der Kunden. Welche gestalterischen Basics aus dem aktuellen Styleguide oder Playbook sind essenziell für den neuen Auftritt und sollen erhalten bleiben? Wo müssen wir den Look auffrischen oder noch Styles ergänzen?
Nach der Analyse des Ist-Standes machen wir uns gemeinsam mit den Kunden auf die Reise nach einer neuen aufregenden Bildwelt, die Erforschung möglicher Ideen und die Entdeckung der passenden Stile. Eines unserer Instrumente, sind Mood-Cards, die von uns kuratierten Cards helfen eine gemeinsame Vision zu formulieren, in die das Design einschlagen soll. In einer gemeinsamen Card-Sorting-Session entsteht daher oft die Grundlage für die weitere Gestaltung.
Unser Ziel ist es, bei dieser Herausforderung was Neues zu erzeugen, wobei wir auf gestalterische Eckpfeiler aufbauen. Der Auftritt wirkt zeitgemäßer, aber nicht fremd.
Für Schumacher Packaging haben wir „Lichträume“ entwickelt, die es uns und unserem Kunden ermöglichen, unzählige Kombinationen in der Gestaltung von Visuals, Teasern und Headern zu erzeugen. Wir haben dem Kunden ein Gestaltungswerkzeug zur Hand gegeben, welches er nun beliebig in seiner Kommunikation einsetzen kann.
Für Black Forest still sind wir in den Wald gegangen und haben uns mit Farnen, Moos, Blättern und Zweigen eingedeckt. Das alles für ein Shooting mit dem Model: Die „Black Forest still Glasflasche“. Das reine Mineralwasser aus dem Schwarzwald, inszeniert in der Natur - da, wo es herkommt. Eine hervorragende Verbindung von Natur & Technik findet sich im Header auf der Startseite. Die raffinierte Verbindung von Typografie & Natur kommt in den Grafiken auf der Website zur Geltung. Die Utensilien aus dem Wald setzen wir für sogenannten „Cornergrafiken“ (Farne, Zweige und Wassertropfen) ein, die sich über die Seiten verteilt wiederfinden.
Wir haben uns an die berühmte Peterstaler Schwarzwaldsilhouette gewagt, die auf jedem Flaschenetikett zu sehen ist. Mit einer schlichten und modernen Interpretation der Silhouette haben wir ein Stilmittel geschaffen, das uns ermöglicht die Produkte optimal in Szene zu setzen. In Kombination mit großer, schlanker Typographie unterstützt sie die Vielfalt und Frische des Produkts.
Die farbenfrohen Produkte eigneten sich hervorragend für die Inszenierung der Header-Motive. Die Header mit den Top-Shots sind die Heros der Seiten. Von hier aus taucht man in die Welt der Stoffe und Farben ein. Es entstanden Motive, die sich auch perfekt in den sozialen Medien spielen lassen.
Bei den RDP Rechtsanwälten kann man von Rebranding sprechen. Da hier so gut wie kein Bildmaterial vorhanden war und wir keine Stockfotos verwenden wollten, mussten wir ein Gestaltungssystem entwickeln, dass im RDP-Farbschema bleibt und mit Formen und Strukturen aufgeladen wird. Die Rechtsgebiete wurden mit einer schlichten Lineart-Symbolik gekennzeichnet. Abgerundet wurde das Rebranding mit einer neuen Schrift für Headlines.
Unsere Beispiele zeigen, wie wir unsere Kunden bei ihrem Vorhaben unterstützen, ihren hochwertigen Produkten und ihrem Unternehmen ein frisches Erscheinungsbild zu verleihen. Wir ermöglichen ihnen die gemeinsam entwickelten Gestaltungswerkzeuge, vielfältig einzusetzen und auf unterschiedlichste Medien zu übertragen. Übrigens: Unsere Gestaltung ist auch vielfach prämiert und mit Awards belohnt worden.
Das WWW wird schöner...
